Pienza in der Toskana

Das beschauliche Städtchen Pienza hat zwar nur etwa 2.000 Einwohner, ist aber aufgrund seines pittoresken Ortskerns weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Dieser wurde aufgrund seines prachtvollen Renaissancestils 1996 in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. Der ursprüngliche Name des Ortes war Corsignano, seinen heutigen Namen verdankt er seinem berühmtesten Sohn Enea Silvio Piccolomini, dem späteren Papst Pius II. Kurz nach Amtsantritt ließ er den Ortskern nach den Plänen des Architekten Bernardo Rossellino umgestalten, eine Maßnahme, an der sich heute jedes Jahr zahlreiche Touristen erfreuen.

An der trapezförmigen Piazza Pio II. erstreckt sich der binnen drei Jahren neuerrichtete Duomo Santa Maria Assunta. Sehenswert in der dreischiffigen Kirche sind das Baptisterium unter der Apsis sowie die Gemälde der "Himmelfahrt Mariae" von Vecchietta und die "Madonna mit Kind und Heiligen" von di Pietro.

Im benachbarten Museo della Cattedrale ist neben zahlreichen Gemälden u.a. von Lorenzetti und di Fredi auch das Messgewand des Papstes Pius II. zu sehen. Ebenfalls einen Besuch wert ist der Palazzo Piccolomini, bei dem sich der Architekt Rossellino vom Palazzo Rucellai inspirieren ließ. Besonders lohnt sich der Aufstieg auf die Piazza Comunale. Von hier aus erschließt sich dem Besucher ein einzigartiger Blick auf das Val d'Orcia. Wer die Gelegenheit hat, den Sonnenaufgang an einem Sommermorgen zu genießen, dem erschließt sich ein beeindruckendes und unvergessliches Farbschauspiel, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Baumwipfel berühren und das Tal erwacht.